Freitag, 26. Oktober 2007

Fotos aus Xela / Guatemala

Nach langer zeit melde ich mich mal wieder hier auf meiner seite. Eigentlich gibt es immer die neusten Info unter http://www.5mal15gleichmexico.de.vu/ , aber fuer die Fotos von hier ist das Picassa webalbum einfacher.

In naechster Zeit werden die Bilder aber auch auf unserer Seite erscheinen
Hier die Bilder von Kathi:



und hier meine Fotos:

2. Woche in Xela-Guatemala

Hallo Leute,

ich bin jetzt hier in Xela eine 300.000 Einwohner-Stadt in Guatemala meine zweite Woche. Fuer alle die keinen halben Roman lesen moechten die kurz Info: Im Moment regnet es noch ziehmlich viel hier. Das wird wohl auch noch bis Ende diesen Monats so bleiben.
Mir geht es gut - ich kann mich nicht beklagen. Ich bin nur jetzt gerade ein wenig vom Hunger geplackt, weil ich nur eine Suppe zum Mittagessen bekomme habe. Sonst werde ich hier aber super versorgt!

Diese Mail ist ein bisschen laenger, desshalb habe ich sie strucktoriert.
1. Essen
2. Stefans Kochstudio
3. Trinken
4. Vulkanabenteuer
5. Die Schule
6. Politik
7. Das Letzte

1.
Ok - und nun zu den genaueren Infos!
In der Kurzinfo habe ich vom Essen geredet. Das ist auf jeden Fall immer einer der wichtigsten Sachen in einem fremden Land. Hier wird sehr viel Huenchen gegessen. Was wirklich nicht schlecht ist. Zu jedem Essen gibt es natuerlich auch Tortillas -> Lecker (noch;-)!
In den Strassen kann man hier Churros kaufen. Ausgesprochen gut fuer einen kurzen Snack.
Churros sind aus einer Art Kartoffelpampe oder so und die werden dann fritiert. Wer das genauer wissen moechte kann das ja bei Wikipedia mal nachlesen.
Zum Fruehstueck gibt es hier haeufig Frijolles mit gebratenen Bananen. Frijolles sind irgendwelche schwarze Bohnen, die es hier in allen Variationen gibt. Von ganzen bis hin zu einer dunkel braunen Pampe. Die gebratenen Bananen ist ein echter Tipp zum Nachmachen!!

2.
Also Willkommen in Stefans Kochstudio aus dem fernen Guatemala - Teil 1
Man nehme ein paar Bananen - jeh nach Hunger - und zerteile diese jeweils in zwei Teile. Ach ja vorher schaelen!!
Dann muesst ihr die in Streifen schneiden, Das die Aussehen wie langezogene, dickere Kartoffelchips.
Jetzt nur noch in der Pfanne braten mit viel Fett und fertig ist ein perfekter Fruehstueckszusatz.
Auch zu einem Bier am Abend wuerden sich diese halbfritierten Banen ausserst gut eignen!

3.
Auf besonderem Wunsch von Axel!! werde ich auf das abendlich Bier zu sprechen kommen.
Ihr wollt jetzt bestimmt hoehren, das mir das deutsche Bier fehlt und ich unbedingt eine notration aus der Heimat zugeschickt bekommen muss. Aber nein!
Das Bier schmeckt hier ausgezeichnet. Das koennte daran liegen, dass vor rund 100 Jahren - mas o menos - ein Deutscher hier angefangen hat in seiner (alle Igel aufgepasst!) Garage angefangen hat Bier zu brauen. Das hat sich hier super verkauft und nach und nach wurde daraus eine grosse Brauerei. Die einzige in ganz Guatemala. Die Biersorten die hier gebraut werden sind Gallo - dem mexikanischen Corona ein bisschen aehnlich - und das ausserst gute Cabro. Vom Geschmack her kann man das ungefaehr Becks zurechnen. Vielleicht ein bisschen staerker.
Der Bierpreis ist in den kleinen Tiendas (Geschaeften) ist genauso wie bei uns in den Supermaerkten. Aber dafuer ist der Bierpreis in den Bars und Discotheken guenster als in Deutschland.
Natuerlich haben wir auch schon ein Bierchen in einer Bar und Disco getrunken. Es gibt hier eine Kneipe mit guter Musik und leckerer Pizza!

4.
Am Sonntag habe ich an einer Tour mit der Schule zu einem erloschendem Vulkan teilgenommen. Auf der Fahrt dahin sind wir typisch Lateinarmerikanisch gefahren. In einem Pickup auf der Ladeflaeche. Ich sag euch das kann ganz schoen kalt werden bei ordentlichem Tempo. Spaeter wurden die Strassen dann aber auch so, das an schnelles fahren gar nicht mehr zu denken war. Obwohl unser Pickup schon in Deutschland als Gelaendewagen durchgehen wuerde sind wir irgendwann doch stecken geblieben. Die Karre konnten wir nur mit vereinten Kraeften rausbekommen, in dem wir den Pickup vorne am Motor mit vielen Leuten hochgehoben haben!!
Der Aufstieg auf den Vulkan war eigentlich gar nicht so lang, aber nicht ganz ohne. Man muss bedenken, dass der Sauerstoff hier oben schon ziehmlich duenn ist.
Auf ca. 2900m hatten wir dann einen wunderschoenen Ausblick auf den grossen Santa Maria (wo ich auch noch rauf moechte) und auf einen kleineren sehr aktiven Vulkan. Dieser Vulkan gehoert zu den aktuell 5 gefaehrlichsten Vulkane der Welt. Also brauchten wir auch nicht viel Glueck ihn ausbrechen zu sehen. Nicht wie ihr euch das vorstellt mit Magma, nur eine grosse Rauchwolke, die aus den Vulkan mit lauten Grummeln rausschiesst und in den Himmel steigt. Sehr beeindruckend.
Ein wenig tiefer gelegen ist der mit Wasser gefuellte Krater des Vulkanes, den wir bestiegen haben. Dieser See heisst Chicaball und it ein Heiligtum der Maya. Wir hatten auch das aussergewoehnliche Glueck bei einer Zeremonie der Maya dabei sein zu duerfen.
Die gesamte Gegend um den See und den Vulkan war tropischer Regenwald. Durch den Regenwald moechte ich gerne noch mehr wandern. Wirklich schoen!
Fotos wird es auch noch mal geben. Aber das ist von hier im Moment eher schwierig. Pardon.

5.
Ich fuelle mich hier wie in alte Schulzeiten zurueckversetzt. Jeden Tag Hausaufgaben und ich muss lernen. Aber Kathis und mein Spanisch hat sich in der letzten Woche schon verbessert. Ich bin mal gespannt wie es nach den 4-5 Wochen hier mit unserem Spanisch aussieht. Da faellt mir ein ich muss unbedingt noch Hausaufgaben machen. Am besten mit einem guten Bohnenkaffee aus Guatemala im unserem Cafe hier zum arbeiten und chillen. (Da gibt es auch gute Hamburger, die nicht von McDonalds sind)
Jede Woche bekomme ich hier einen neuen Lehrer. Meine beiden Lehrer die ich bissher hier hatte sind echt super. Pro Tag bin ich hier 5 Stunden in der Schule und geniesse Einzelunterricht. Ich kann jetzt sogar das Preterito indefinido - ungefahr wie das Simple Past im Englischen. mas o menos.

6. Keine Reise ohne die Politik des Landes kennen zu lernen. Vor einigen Wochen, in der Zeit wo Tobi, Alex und Max hier waren, wurde die neue Regierung von Guatemala gewaehlt. Allerdings lief es damals auf eine Stichwahl zwischen der extrem rechten Partido Patriota und der korrupt rechten Unidad Nacional de la Esperanza. Beide Parteien konnten ihren Wahlkampf durch Spenden der Wirtschaft (nicht auszuschliessen auch aus US amerikanischen Geldern) finanzieren. Der Praesidentenkanidat der PP (Partido Patriota) ist neben seinem Job als Politiker noch General. Dadurch dorht die 1986 eingefuehrte Gewaltenteilung wieder zu zerbrechen. Die Stichwahl wird Anfang November hier stattfinden.

7. Das Letzte:
Gut Gut - das wars dann erstmal wieder von mir. Ich mache mich dann auf neue Abenteuer hier zu erleben, damit ich euch davon berichten kann. Erwartet nicht zu viele Folgen meines Kochstudios- so gut kann ich das dann auch wieder nicht ;-)
Ich moechte mich auch noch mal fuer die Mails bedanken. Das tut gut ab und zu was aus der Heimat zu hoehren.

Viele Liebe Gruesse und Gut Pfad
Stefan